Beim Lehrgang am 14.
April 2019, gehalten von unserem Cheftrainer und Dōjō-Leiter
Franz Scheiner war das Motto diesmal die 15. Regel
von Gichin Funakoshi, dem
Begründer des heute bekannten japanischen Karate-Dō:
Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor!
Um uns diesem Motto anzunähern, haben wir zuerst mit
dem Holzschwert, dem Bokken, geübt. Das Bokken wurde dabei wie eine Verlängerung des eigenen
Körpers eingesetzt. Es war eine besondere Herausforderung mit dem ungewohnten
Gewicht und Reichweite des Holzschwertes dennoch präzise zu schlagen und die
Waffe – und damit auch den Gegner- unter Kontrolle zu halten.
Karate übersetzt
heißt natürlich ‚leere Hand‘, das heißt, man verteidigt sich nicht mit Waffen
oder Hilfsmitteln, sondern mit der unbewaffneten Hand bzw. mit dem eigenen
Körper. Das bedeutet wiederum, dass damit der eigene Körper zu Waffe, zum
Schwert wird.
Dabei kann sich der Karateka nicht nur mit Hand
und/oder Fuß verteidigen, sondern kann bzw. muss auch in der Lage sein, den
ganzen Körper zu benutzen, worauf wir im Lehrgang besonderen Wert legten.
Wichtig ist dabei, dass die Verteidigung – einem Schwert gleich – die nötige
Schärfe hat. Im Gegensatz zu der weiten Distanz mit dem Bokken,
konzentrierten wir uns bei der ‚waffenlosen Verteidigung‘ vor allem auf die
enge Distanz (chikama).
Demonstriert und geübt wurde das auch anhand von
Beispielen aus den Kata Kanku-dai,
Kanku-sho
und Bassai-Dai, wobei wir auf der einen Seite den
Ablauf der Katas nochmals wiederholt und verinnerlicht und auf der anderen
Seite durch verschiedene Bunkai-Anwendungen den
Gedanken der Kata umgesetzt haben.
Die tapferen Frauen und Männer des Lehrgangs +
Sina als Fotografin